
Roggendorfer Schnitzaltar
Der Roggendorfer Schnitzaltar ist ein Triptychon, das um 1500 im Rheinland entstand und sich seit 1891 in der katholischen Kirche St. Johannes in Roggendorf-Mechernich befindet. Zuvor war er in Kreuznach. Der Schnitzaltar ist ein Geschenk der Witwe des Bergwerksunternehmers Kreuser aus Mechernich; er wurde zuvor von R. Hieronymi in Bonn restauriert. Er wurde 1891 an heutiger Stelle aufgebaut und hat eine Gesamtgrösse von 2,35 × 2,80 m. Dargestellt sind Maria Königin mit dem Christuskind. Maria steht auf einer Mondsichel mit einem Gesicht, umrahmt durch die Apostel Petrus und Paulus. Die anderen Apostel sind in den Flügeln zusammen mit der heiligen Katharina und der heiligen Barbara zu sehen. Bei Letzterer könnte es sich auch um die Heilige Odilia vom Elsass handeln, die ebenfalls mit Kelch abgebildet wird. Die eindeutige Identifizierung als heilige Barbara kann wegen des fehlenden Attributes „Turm mit drei Fenstern“ nicht sicher erfolgen. Die Rückseiten der Flügel zeigen die Verkündigung Mariens, gemalt im Lochnerstil. Maria ist, typisch für die Verkündigungsszene, neben einer Lilie, dem Symbol für die Jungfräulichkeit, dargestellt.